Computerclub Diedorf e. V.

KDE Linux - Die Alternative
Linux mit KDE-Desktop-Oberfläche das bessere Windows?

Zuerst möchten wir versuchen, Euch für Linux und im speziellen für den KDE-Plasma Desktop zu begeistern. Wir bevorzugen die Installation von KDE-neon und Kubuntu auf einem externen Datenträger (Festplatte, SSD, NVMe, USB-Stick oder SD-Card),

 

  • da bei dieser Methode für die Windows Installation kaum eine Gefahr besteht und
  • das auf der externen Festplatte installierte KDE-neon / Kubuntu an jedem PC per USB angeschlossen und gestartet werden kann.

 


Der Aufbau von Linux – Kernel, Distributionen und Desktop
Die Erfolgsgeschichte von Linux begann
1991 , als der Finne Linus Torvalds den Betriebssystem Kernel für Linux entwickelte. Der Name Linux setzt sich aus einem Teil seines Vornamens „Linus“ und dem letzten Buchstaben des Unix-Betriebssystem „X“ zusammen.
Zum leichteren Verständnis haben wir Linux in drei Softwareschichten eingeteilt. 

 

  • Der Linux-Kernel mit den Hardware Treibern ist die unterste Softwareschicht des Linux-System . Sie ist die Programmierschnittstelle zur Anwenderprogrammierung (API = Application Programming Interface).

 

 

  • Die zweite Softwareschicht wird von den sogenannten Linux-Distributoren zusammen gestellt. Die beiden bekanntesten Linux-Distributionen sind Red Hat Linux (RHL Gegründet 1993 ) und Debian (Gegründet 1993 ).
    Die bekannteste Abspaltung (Derivate bzw. Forks) von Red Hat Linux ist
    Fedora . Das bekannteste Derivat von Debian, ist die Distribution Ubuntu (Gegründet 2004), aus der wiederum KDE-neon, Kubuntu und Linux Mint hervorgegangen sind.
    Sie stellen typischerweise über ein sogenanntes Repository (Zentrales Softwaredepot bzw. Quelle) Programmpakete zusammen (z.B. Programmverwaltung, Systemverwaltungsprogramme, Webbrowser, E-Mailprogramme und Office Anwendungen).

 

  • Dabei verwendet Red Hat Linux (RHL) das Paketformat *.rpm und

 

  • Debian das Paketformat *.deb (Programmverwaltung APT).

 

  • Zum besseren Verständnis könnte man als dritte Softwareschicht die grafische Benutzeroberfläche , den Desktop, z.B. KDE Plasma, Gnome, Xfce, LXDE, Cinnamon oder Mate bezeichnen, mit der wir als normale Anwender arbeiten können.

 

Was ist besser Ubuntu oder Kubuntu bzw. KDE-neon

OpenSUSE war eine der ersten Distributionen, die den KDE-Desktop verwendete. Wer sich für Fedora entscheidet, kann unter den Desktops Gnome, Mate, LXDE und KDE auswählen. Linux Mint User haben die Wahl zwischen dem Desktop Cinnamon und KDE. Auch Arch Linux und das Derivat Manjaro sind mit dem KDE Plasma Desktop zu haben.

Und dann ist da noch die populärste Linux Distribution – Ubuntu – das auf dem Kernsystem von Debian basiert. Mit der Ubuntu Version 17.10 stellt die Distribution seine Eigenentwicklung des Unity Desktop vor und wechselt nach 10 Jahren wieder zurück zum Gnome 3 Desktop.


Und dann gibt es noch die auf Ubuntu basierende Distribution mit eigenem Desktops, wie z.B. XCF (Xubuntu), LXDE (Lubuntu), Mate (Ubuntu Mate) und last but not least noch der KDE-Plasma Desktop, die Kubuntu und KDE-neon nutzen.


Unbewusst habe ich mich wohl bereits 2002 für den KDE-Desktop entschieden, nachdem ich auch anderen Desktops ausprobierte. In unserem Verein schätzen immer mehr Mitglieder den eleganten und funktionellen KDE-Plasma Desktop, zumal viele Windows 10 Anwender, im Gegensatz zu Windows XP, mit der komplizierten und unüberschaubaren Bedienung nicht gut zurecht kommen.

Tipp : Das Beste ist, Ihr testet einige der bekannten Linux Live-Betriebssysteme mit ihren verschiedenen Desktops von DVD oder USB-Stick und entscheidet für Euch selbst, welches die beste Benutzeroberfläche besitzt.
Wichtig : Da auch Ubuntu und somit auch KDE-neon oder Kubuntu die Paketverwaltung von Debian nutzt, ist zu beachten, dass nur Pakete vom Typ *.deb installiert werden können.

Wie Fachzeitschriften den KDE-Plasma 5 Desktop beurteilen

Per Internetaufruf suchte Matthias Ettrich am 14. Oktober 1996 Programmierer für sein neues Projekt " Kool Desktop Enviroment “ (Arbeitsflächenumgebung). Diese grafische Benutzeroberfläche (GUI) sollte es auch dem unerfahrenen Benutzer ermöglichen, einen Brief zu schreiben, im Internet zu surfen oder e-Mails abzurufen.
Mit der Einführung der vierten Hauptversion im
Januar 2008 wurde der „K Desktop Enviroment“ in „ KDE-Plasma Desktop “ umbenannt.

Und das schrieben Computerzeitschriften zum Thema KDE Desktop.
2010 – In der Zeitschrift "LINUX intern 03/10 " wird recht ausführlich über Kubuntu 10.04 LTS und Ubuntu 10.04 LTS alias "Lucid Lynx" (berichtet. Am Ende des Titelthemas " Hightech-Desktop KDE für Ubuntu " fasst der Autor auf der Seite 27 zusammen:
"
Modernster Desktop aller Zeiten - Wer einen einigermaßen modernen Rechner mit ausreichend Arbeitsspeicher besitzt, bekommt mit KDE 4.4 eine der modernsten und vielseitigsten Arbeitsumgebungen, die es je für einen Computer gegeben hat. Kubuntu setzt das Konzept von KDE konsequent um und .... "

2016 – Und wieder einmal ist in der Zeitschrift " LINUX intern 03/2016 " Kubuntu 16.04 LTS ein " Großes Special " von 14 Seiten gewidmet. Die Einleitung von " Das KDE-Konzept: Auf dem Linux-Desktop buhlen mehrere ausgewachsene Arbeitsumgebungen um Ihre Gunst. Die beliebteste Umgebung ist KDE – und nebenbei auch der Dienstälteste heute noch relevante Desktop, der sich regelmäßig neue erfindet.

Nachdem der Gründer und führende Kubuntu-Entwickler Jonathan Riddell immer wieder die schwierige Zusammenarbeit und die Verstöße gegen die Grundsätze freier Software des Ubuntu-Hersteller "Canonical", insbesondere auch gegenüber Mark Shuttleworths kritisierte, verließ er nach der Veröffentlichung von Kubuntu 15.10 die Kubuntu-Entwickler und wechselte zu KDE. Unter KDE entwickelte er jetzt das Projekt "
KDEneon ", das in einer rudimentären Version ebenfalls mit Kubuntu 16.04 erschien.

2017 – Die Online Ausgabe von " PC-Welt 26.05.2017 " schreibt zum Thema KDE-Plasma-Desktop unter der Überschrift: „ Linux-Komfort: Welcher Desktop passt zu Ihnen? “,

…. Die heute populärste Desktopumgebung unter Linux ist KDE . Umsteiger aus der Windows-Welt kommen mit den vertrauten intuitiven Menüelementen meist gut zurecht. Langjährige Anwender schätzen wiederum den Funktionsumfang und die Anpassungsfähigkeit. Diese beiden Eigenschaften stehen bei KDE im Vordergrund …. “.


2019 – 02.05.2019 Die Online Ausgabe von " PC-Welt 02.05.2019 " schreibt zum Thema KDE-Plasma-Desktop unter der Überschrift: „ Wir stellen Ihnen 10 nicht alltägliche Desktopspezialitäten vor “,

„…. Stand der 18.04-LTS-Ausgabe bleibt. Die delikate, neueste KDE-Plasma-Oberfläche ist per se eine Bedienerführung für Feinschmecker und mit ihrer Flexibilität ein Gegenentwurf zum simplifizierenden Gnome und seiner Abkömmlinge. KDE Neon User Edition spricht daher in erster Linie anspruchsvolle Nutzer an: Die Anpassungsmöglichkeiten der Kontrollleiste(n), der Desktopdesigns, der Plasma-Widgets und der exzellenten KDE-Standards wie des Dateimanager Dolphin dürften Einsteiger überfordern, Systembastler hingegen begeistern….“

Wie ich den kleinen Pinguin „TUX“ schätzen gelernt habe und nicht mehr gegen Windows eintausche

Im Dezember 1988 musste ich für meine Praxis einen PC anschaffen. Damit ich einen Teil meiner Arbeit zu Hause erledigen konnte, legte ich mir einen 286er Laptop mit einer 20 MByte großen Festplatte zu. Damals kämpfte man mit MS-DOS, ein paar Jahre später mit Windows 3.11, dann mit Windows 95, Windows 98, Windows ME, Windows XP, Windows 7 und zu guter Letzt mit Windows 10.

Windows XP ist nicht nur für mich bis heute das beste Betriebssystem von Microsoft, was daran erkennbar ist, dass Window XP bis 2013 bei kleinen und großen Firmen eingesetzt wurde. Wer produktiv am PC arbeiten wollte, erhielt mit Windows XP ein logisches und leicht zu bedienendes Betriebssystem.
Das ungeliebte Windows Vista wurde bereits nach Monaten durch Windows 7 ersetzt, schaffte aber den Durchbruch erst, als Microsoft ankündigte den Support 2014 einzustellen. Notgedrungenerweise wechselten die Firmen 2013 auf Windows 7.
Wer produktiv arbeiten möchte, wird sich mit der Windows 8 Kacheloberfläche (Metro) kaum anfreunden. Der Schulungsaufwand für das erlernen der Bedienung ist für Firmen zu kostspielig. Man muss sich vorstellen, eine Buchhalterin die acht Stunden vor dem PC-Monitor sitzt streicht mit ihren Fingern ständig über den berührungsempfindlichen Bildschirm, dann wird dieser dermaßen verschmiert sein, dass sie davon Augen- und Kopfschmerzen bekommen wird. Aber auch den Arm ständig zu heben und mit den Fingern nach vorne zum Bildschirm führen, wird für die gesamte Schulter-Nacken-Region problematisch werden.
Dem ungeliebten Windows 8 folgte am 29. Juli 2015 Windows 10. Welches Trauma Microsoft wohl mit Windows 8 hatte, seht Ihr an der Versions-Nummer - die 9 wurde einfach übersprungen. Die Kacheln sind in den Hintergrund getreten und Windows 10 orientiert sich teilweise wieder an der Bedienung von Windows 7.

Jedes neue Betriebssystem ist eine Herausforderung und ein Lernprozess. Auch Suse 8 (04/2002) und 9 sowie Knoppix ab Version 3.3 (02/2004) habe ich auf meinen Rechnern ausprobiert, um sicherer im Internet zu surfen und um das Ausspionieren von Microsoft zu verhindern. Suse und Knoppix brachten meine Frau zur Verzweiflung und OpenOffice bis Version 1.9 war wesentlich schlechter zu bedienen als MS-Office 2000.

Im Herbst 2005 wurde dann OpenOffice 2.0 zum Download bereitgestellt. Ich installierte OpenOffice 2.0 auf dem Windows-PC meiner Frau. Die Skepsis ist gewichen durch die bedienerfreundliche Benutzeroberfläche, welche kaum Unterschiede zu MS-Office 2000 aufweist. Während OpenOffice auch in den neueren 5er Versionen immer noch die gute alte Bedienung im Stil von MS-Office 2000 aufweist, hat Microsoft den neueren Versionen von MS-Office eine nicht sehr elegante Bedienoberfläche aufgebrummt.

Der Umstieg auf LINUX hat mich einige Überzeugungsarbeit gekostet, zumal der Umstieg auf ein neues Betriebssystem immer mit einem erhöhtem Zeitaufwand verbunden ist.
Linux-Betriebssystem gelten als relativ sicher gegenüber Angriffen von Viren, Trojanern und anderen Schadprogrammen. Außerdem werden
Linux Live-Betriebssysteme (z.B. von DVD oder USB-Stick) von verschiedenen Computerzeitschriften (z.B. Chip, Heise c‘t, Golem, Linux-Welt, PC-Welt, Linux Intern, Linux Magazin, Pro-Linux oder UbuntuUsers ) als relativ sehr sicher

 

  • fürs Homebanking (z.B. Internetzugang Bank Website),
  • der Verwaltung von Geldanlagen (z.B. Internetzugang Aktien Website),
  • dem Surfen im Internet oder
  • öffnen von verdächtigen Emails , z.B. mit einem KD-Eneon oder Kubuntu Live-System (läuft im Arbeitsspeicher des PCs) eingeschätzt.

 

Diese Vorteile hat bisher viele Umsteiger dazu bewegt, häufiger ein Live-System zu verwenden - manche haben Windows gar den Rücken gekehrt und benutzen nicht nur ein Live-System, sondern auch eine KDE-neon oder Kubuntu Vollinstallation.



Doch wer möchte heute noch mit MS-DOS arbeiten und ganz ehrlich - der Umstieg auf Windows XP war auch mit viel Lehrgeld verbunden. Also gibt es keinen Grund, LINUX und seine umfangreichen Softwarepakete nicht doch mal auszuprobieren.

Jeder von uns kennt das Problem - man besitzt mehrere Rechner, von denen jeder eine andere Installation aufweist. Somit ist die Beherrschung mehrerer Programme für den gleichen Anwendungszweck erforderlich (z.B. verschiedene Windows Betriebssysteme, Office Anwendungen, Brennprogramme, Multimediaprogramme).



Der Vorteil von LINUX ist, dass man alle Rechner auf den gleichen Installationsstand bringen kann - "
MAN LERNT NUR EINMAL ".
Wer einmal die Vorteile von LINUX kennen gelernt hat, möchte den kleinen Pinguin mit dem Namen "Tux" nicht mehr missen.
Um auch Computerneulingen den Einstieg in LINUX so einfach wie möglich zu machen, haben wir auf unserer Club-Homepage im Juli 2006 dem kleinen Pinguin ein Plätzchen spendiert.

Günter Hack
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