Übersicht Schritt für Schritt Anleitung
für Ubuntu basierte KDE Desktops (KDE-neon / Kubuntu)
Mit unserer Schritt für Schritt Anleitung möchten wir Euch in die Welt der auf Debian (1993) bzw. Ubuntu (2004) basierten Linux Live- und Vollsysteme mit einem KDE-Plasma Desktop einzuführen.
Die beiden Ubuntu Derivate KDEneon und Kubuntu sind mit dem KDE-Plasma-Desktop ausgestattet, wobei diese Anleitung auch bedingt für andere Distribution mit KDE-Plasma-Desktop, wie Fedora oder openSUSE (basierend auf Red Hat Linux) angewendet werden können.
Wichtig : Da auch Ubuntu und somit auch
KDE-neon oder
Kubuntu die
Paketverwaltung von Debian nutzt, ist zu beachten, dass nur Pakete vom Typ
*.deb installiert werden können.
Schritt 1: KDEneon oder Kubuntu Live-System herunterladen und auf eine DVD brennen oder einem externen Datenträger installieren
- Als Einsteiger kauft man sich am besten eine
Linux-Zeitschrift mit Heft-DVD , auf der meist mehrere
bootfähige Linux Live-Systeme zum ausprobieren und installieren vorhanden sind
- oder man lädt die
KDEneon / Kubuntu ISO-Image-Datei von sicheren Seiten eines
Online Zeitschriften Portals bzw. den
offiziellen Seiten der Distributoren herunter.
- Wurde die Linux ISO-Image-Datei heruntergeladen, ist der einfachste Weg, diese auf eine bootfähige DVD zu brennen. Nachdem DVD Laufwerke im Gegensatz zu einem USB-Stick sehr langsam sind, fühlt sich der Start des Live-Betriebssystem bis zum erscheinen der Desktopoberfläche wie eine Ewigkeit an.
Tipp : Deshalb empfehlen wir mit Hilfe des DVD-Live-System ein bootfähiges Live-System auf einen flotten USB-Stick bzw. einer SD-Card (80MB/sek bis 200 MB/sek) zu installieren, dann erscheint KDE-Plasma-Desktop bereits nach etwa 10 bis 20 Sekunden auf dem Bildschirm.
Schritt 2: UEFI Einstellungen anpassen und KDE-neon / Kubuntu Live System ausprobieren
- Erklärung wie ein Linux Live-Betriebssystem funktioniert, welche Vorteile eine Live-System bietet und was zu beachten ist.
- Wenn das Live-System nicht startet, im
UEFI/BIOS die Einstellungen anpassen.
- Die wichtigsten Einstellungen und Anpassungen für das Arbeiten mit dem Live-System vornehmen (z.B. WLan Verbindung aktivieren, Bildschirmauflösung ändern oder auf deutsche Sprache einstellen).
Schritt 3: Vollinstallation eines KDE-neon / Kubuntu Betriebssystem auf einer USB-Festplatte
Um das auf der internen Festplatte installierte Windows-Betriebssystem nicht zu gefährden, empfehlen wir die Installation eines Linux Vollsystems mit Hilfe des Live-System auf einem externen Datenträger (Festplatte, SSD, NVMe, USB-Stick oder SD-Card).
Mit einer flottem USB-SSD bzw. einer USB-MVMe bemerkt Ihr kaum einen Unterschied zu einer parallelen Windows Festplatteninstallation.
Schritt 4: System nach der Installation von KDE-neon / Kubuntu anpassen
In den Systemeinstellung stellen wir als erstes den einfachen Mausklick auf den gewohnten Maus Doppelklick um und geben dann einen kleinen Überblick über verschiedenen Möglichkeiten das System anzupassen.
KDE-neon Vollinstallation an die persönlichen Bedürfnisse anpassen, wie z.B. den Bildschirmhintergrund ändern, das Installieren von Programmpaketen (z.B. Office Anwendungen, Fotobearbeitung) oder die Installation von Geräten (z.B. Drucker und Scanner).
Schritt 5: KDE-neon / Kubuntu Desktop anpassen
Standard Bildschirmhintergrund durch ein eigenes Hintergrundbild austauschen und den Bildschirmschoner mit eigenen Fotos starten. Uhrzeit und Datum, sowie bei Klick auf die Uhrzeit den Kalender mit den bayrischen und Feiertage anzeigen lassen. WLan Verbindung aktivieren.
Schritt 6: KDE-neon / Kubuntu Programmverwaltung "Discover"
Programme aus den offiziellen Programm Quellen (Repositories) mit Discover installieren und deinstallieren. System und Programmpakete aktualisieren (UpDate).
Schritt 7: KDE-neon / Kubuntu Favoriten und Schnellzugriffe
- Programmstarter aus den Favoriten zur Kontrollleiste hinzufügen oder entfernen.
- Programmstarter aus den Favoriten entfernen und von "Anwendungen Büroprogramme" hinzufügen und innerhalb der Favoriten verschieben.
Schritt 8: KDE-neon / Kubuntu Programminstallation und Deinstallation mit der Konsole (Terminal)
- Programme über die Konsole installieren, deinstallieren, das System und die Programme aktualisieren.
- Kernel Systembereinigen bzw. alte Kernel löschen.
Welchen externen Datenträger sind für ein Linux System geeignet
- Für ein
Linux Live-System ist ein
USB-Stick oder eine
SD-Card gut geeignet, da das Betriebssystem in den Arbeitsspeicher (RAM) geladen wird und nur
wenige Schreibzugriffe auf den Datenträger erfolgen, im Gegensatz zu einer Linux Vollinstallation.
- Hinweis : Wer ein
Linux Vollsystem auf einem externem Datenträger installieren möchte, sollte eine
Festplatte ,
SSD oder
NVMe dafür verwenden.
Festplatte , SSD oder NVMe sind qualitativ hochwertig im Gegensatz zu USB-Sticks mit einem installiertem Linux Vollsystem , da diese wegen den unzähligen Schreibzugriffen , der thermischen Belastung und der nicht so hochwertigen Speicher Chips oft den Geist auf geben.
Beispiel: Samsung 980 PRO NVMe M.2 SSD, (1 TB, PCIe 4.0, Lesen 7.000 MB/s Schreiben 5.000 MB/s.
- Die Sicherung und Wiederherstellung einer KDEneo Installation von 100 GB dauert bei einer externen NVMe nur 4 bis 6 Minuten.
- Eine interne im Notebook eingebaute NVMe erledigt dies in ca. 3 Minuten.
- Bei einer mechanischen Festplatte hingegen kann es gut 40 Minuten dauern.
Tipp: Aufteilung der Partitionen bei einem externen Datenträger (SSD oder NVMe)
- Erste Partition: Diese Partition (z.B. /dev/sdb1) ist nur 300 bis 500 MB groß und mit FAT32 formatiert. Sie wird für den Start des EFI benötigt.
- Zweite Partition: Um auf gespeicherte eigene Ordner und Datei auch unter Windows zugreifen zu können (Schreib- und Lesezugriffe), muss diese Partition an zwingend an zweiter Stelle (z.B. /dev/sdb2) mit einem FAT32, exFAT oder NTFS Format erstellt werden.
- Dritte Partition: Hier wird das Linux Betriebssystem mit dem Home-Verzeichnis (z.B. /dev/sdb3) installiert.
Datenträger (Buchstaben a, b, c, d .usw.)
- Im Beispiel sdb, wird angenommen dass auf der internen Notebook SSD Windows installiert ist und unter Linux in der Datenträger Verwaltung als sda bezeichnet wird.
- Wird dann ein externer Datenträger an das Notebook angeschlossen erhält dieses Laufwerk (NVMe) die Bezeichnung sdb.
- Wir danach auch noch eine USB-Stick angeschlossen erhält der die Bezeichnung sdc.
Partitionen (Nummern 1, 2, 3, 4 usw.)
Jeder dieser Datenträger kann mehrere Partitionen beinhalten, die Numerisch angezeigt werden,
- z.B. die interne SSD (Windows) sda1, sda2, sda3, sda4 usw.
- Die externe NVMe (Linux) sdb1, sdb2, sdb3
- Ein externer USB-Stick sdc1.




